Was ist die blechtrommel?

Die Blechtrommel ist ein Roman des deutschen Schriftstellers Günter Grass, der 1959 veröffentlicht wurde. Das Buch ist der erste Teil der sogenannten Danziger Trilogie und eine der bekanntesten und erfolgreichsten Veröffentlichungen von Grass.

Die Handlung des Romans spielt in Danzig (heute Gdańsk, Polen) in den Jahren vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Protagonist des Romans ist Oskar Matzerath, ein Junge, der beschließt, mit seinem dritten Geburtstag nicht weiter zu altern und seine Stimme nicht weiter wachsen zu lassen. Er erhält eine Blechtrommel als Geschenk und beschließt, sie als Kommunikationsmittel zu nutzen. Durch seinen Trommelwirbel kann er auf sich aufmerksam machen und seine Umgebung beeinflussen.

Der Roman thematisiert auf allegorische Weise den Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland und die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs. Grass stellt die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse jener Zeit satirisch dar und kritisiert die Mitläufertum und die Verdrängung der Vergangenheit in der Nachkriegszeit.

Die Blechtrommel ist eine komplexe und vielschichtige Erzählung, die Elemente des Magischen Realismus und der Groteske enthält. Der Roman gewann mehrere Preise, darunter den renommierten Büchner-Preis. 1979 wurde er von Volker Schlöndorff verfilmt und erhielt den Oscar als Bester fremdsprachiger Film.

Die Blechtrommel gilt als einer der bedeutendsten deutschen Romane des 20. Jahrhunderts und hat einen großen Einfluss auf die deutsche Literaturgeschichte. Er ist ein Werk, das die Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus wachhalten und Mahnung für die Zukunft sein will.